So heißt ein Kapitel in meinem Buch „Die Wahrheit liegt vor der Baggerschaufel“.
In einem großen kommunalen Infrastrukturprojekt durfte ich jetzt nochmals die Bedeutung von Vertrauen kennenlernen.
Ein Gemeinderat hatte das große Infrastrukturprojekt gestoppt.
Mehrere hunderttausende Euro waren schon ausgegeben und trotzdem wurde das Projekt gestoppt.
Ich wurde für eine Mediation angefragt. Diese habe ich mit einer Kollegin auch gerne gemacht.
Wir haben in samstäglichen Fraktionssitzungen und einem Samstagsworkshop versucht, das Projekt zu strukturieren und den Kern des STOPP herauszuarbeiten.
Es war das Vertrauen in das Projekt und in einige Beteiligte, das verloren gegangen war. Die Mehrheit im Gremium war nicht mehr da.
Nachdem wir wieder eine Struktur in dem Projekt hatten, mussten wir sehr mühevoll in vielen Gesprächen in jedem Themenfeld wieder um Vertrauen werben.
Das hat am besten funktioniert, indem wir mit allen Akteuren in dem jeweiligen Themenfeld gemeinsam die nächsten Schritte erarbeitet haben.
Wir haben uns gegenseitig bei der Arbeit erlebt. Wir haben gemeinsam die richtige Sprache für die Ungewissheiten beim Bauen gesucht, gefunden und angewendet.
Viele Sitzungen haben wir vorbereitet und dort immer wieder gemerkt, wie „dünn“ das neue erarbeitete und erlebte Vertrauen ist.
Manche Sitzungen mussten wir wiederholen. Zum Schluss haben wir dann eine Mehrheit für einen Neustart gefunden.
Wir dürfen den Wert von gegenseitigem Vertrauen in unserer Arbeit nicht unterschätzen.
Ihr
Markus Becker