Der Wieder- und Neuaufbau des Ahrtals stellt die Bürger, die Kommunen, das Land und auch den Bund vor eine richtige Herkulesaufgabe.
Es fehlt bei allen genannten Gruppierungen an Erfahrung in diesem Bereich. Wir bereiten uns auf Katastrophenszenarien mit der sogenannten Blaulichtfamilie vor. Wir haben die Kraft und Solidarität von Spontanhelfern und Mitbürgern erlebt. Wir können stolz sein, in einem Land zu wohnen, das eine solche Finanzierungszusage gemacht hat.
Wir erleben jetzt die Zähigkeit und die gegenseitige Abhängigkeit von Aufgaben und Fragestellungen. Wir erleben die Erschöpfung und Ungeduld der Mitbürger.
Wer aber hat Wieder- und Neuaufbau in einer solchen Dimension gelernt?
Wieder- und Neuaufbau hat im Bereich der Infrastruktur mehr mit einem oder mehreren Großprojekt(en) zu tun. Hier besonders komplex, da es sowohl viele private als auch öffentliche Bauherren sind. Es erinnert an eine Nachkriegssituation. Ein jahrzehntelanger Wiederaufbau scheint realistisch.
Wenn man dieser These folgt, dann brauchen wir Reflexionstermine zum Thema Wiederaufbau. Wir brauchen Termine, in denen wir die Fortschritte und Erfolgsmuster austauschen, Akteure vernetzen, die die Ideen und best practice Beispiele fortführen, die nächsten Jahrzehnte.
Wir brauchen die Vernetzung der Akteure, den „Ahrtal-Schulterschluss“ Wir können es nur gemeinsam machen.
Nach den Zukunftskonferenzen brauchen wir Rückschau und Orientierung.
Mut und Zuversicht!
Ihr und euer
Markus Becker
Foto: Dominik Ketz