Im Juli durfte ich im Bauausschuss des Deutschen Bundestages als Infrastrukturexperte aus dem Ahrtal sprechen. Die Aufnahme der Anhörung finden Sie auf https://youtu.be/eD1m80fsWPE.
Es hat mir sehr viel Freude gemacht.
Mein Hauptpunkt war, dass der Wiederaufbau an der Ahr eine Gesamtprojektsteuerung braucht und dass wir mit allen Institutionen (Bund, Land, SGD, Kreis und Kommunen) das Muster der „Thürer Runde“, einem Zusammenschluss von Landes-, SGD- und Werkleitern und Ingenieurbüros zum Thema zukünftige Abwasserentsorgung im Ahrtal) für alle
Infrastruktursparten ausweiten sollten.
Auch sprach ich für einen Bundeskoordinator für den Wiederaufbau, da es viele Rückfragen und Weiterentwicklungsbedarfe für die sogenannte Verwaltungsvorschrift (VV Wiederaufbau) gibt.
Auch weitere Akteure aus dem Ahrtal, so unter anderem der Bürgermeister unserer Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler, Guido Orthen, Kreishandwerksmeister Frank Wershofen, der Dorfkümmerer von Marienthal und der Leiter des LBM-Projektbüros Ahrtal haben weitere wichtige Vorschläge gemacht.
Tage später sind der Bundeskanzler, der Bundespräsident, die Ministerpräsidentin und einige Bundes- und Landesminister in das Ahrtal gekommen.
Es ist zu Gesprächen gekommen. Ob irgendetwas von unseren Beiträgen etwas bewirkt hat, weiß ich noch nicht.
Ich war aber sehr stolz, an dem demokratischen Austausch teilhaben zu dürfen. Ich bin stolz auf unsere Demokratie.
Es gibt hier auch Beobachtungen, die nur schwer verständlich sind und viel Kraft kosten.
Demokratie ist halt langsam! Wir müssen uns gegenseitig aushalten!
Aber trotzdem, welcher Staat oder welche Demokratie stellt 28 Milliarden Euro für den Wiederaufbau zusammen?
Wo wird so um den richtigen Weg gerungen und wo kann sich jeder einbringen?
Es war eine tolle Demokratieerfahrung, die ich nicht missen möchte.
Ihr
Markus Becker
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